Friedensgarten

Anlässlich des 100. Jahrestages des Beginns des ersten Weltkrieges wurde 2014 am Gipfel des Wildkogels ein Friedensgarten angelegt. Das Konzept entwickelte der Salzburger Künstler Karl Hartwig Kaltner. Das Anlegen dieses Gartens weit über der Baumgrenze in den Bergen des Pinzgaues sollte den Willen zu einer gemeinsamen zukunftsweisenden Aktion im Zeichen des Friedens aufzeigen.

Geplant ist die Anlage weiterer Gärten dieser Art. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Notwendigkeit, den Garten kontinuierlich zu betreuen. Da der Winter im Hochgebirge, Weidevieh, aber auch Touristen aus Unachtsamkeit und Unkenntnis diese Oasen immer wieder gefährden, ist die örtliche Bevölkerung aufgerufen, den Garten zu pflegen und zu erhalten. Es entspricht dies auch dem Konzept des Friedens, der ohne achtsames Zutun und Pflege wohl wenig Bestand hat.

Diese kleinen, der alpinen Landschaft angepassten Gärten werden von Trockensteinmauern umgrenzt, welche ohne jedes Bindemittel nur aus übereinandergeschichteten Steinen bestehen, die den Pflanzen beim Wachstum Schutz vor Wind und Schnee bieten sollen. Werden die Gärten aufgegeben oder benötigen die Pflanzungen nach geraumer Zeit den Schutz der Mauer nicht mehr, so werden diese zerfallen, ohne in der Natur Schaden zu hinterlassen.

Somit wird kein Eingriff in die natürliche Struktur der jeweiligen Gegend vorgenommen. Diese Trockenmauer, die vielleicht nur hüfthoch die Pflanzungen umgrenzt, dient auch als Kennzeichnung und Abgrenzung und soll die Besonderheit des Ortes unterstreichen.

Die angelegten Gärten werden der ortsansässigen Bevölkerung zur Pflege anvertraut.
Es soll eine symbolische Friedensarbeit sein, die ohne allzu großen Einsatz möglich ist.