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Der ideale Stadtphilosoph
21. Februar 2017,20:00
70 Jahre Bundesland Bremen: Vortrag von Theo Schlüter über Leopold Kohr
Eintritt kostenfrei
Schuld waren mal wieder die Amerikaner. Ohne sie wäre es wohl kaum dazu gekommen, dass Bremen nach dem Zweiten Weltkrieg ein selbstständiges Bundesland wurde und damit nach der NS-Zeit wieder an die jahrhundertelange Geschichte der Eigenständigkeit anschließen konnte.
Vor 70 Jahren war das – und sollte eigentlich ein Grund zum Feiern sein. Wenn da nicht so viele Bremer und vor allem Bremerhavener wären, denen das nicht nur völlig wurscht ist, sondern die sogar einen Anschluss an Niedersachsen wünschen. So lautet das Ergebnis einer kürzlich von Radio Bremen in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage.
Der Bremer Presse-Club hat sich vorgenommen, in diesem Jahr in einer kleinen Veranstaltungsreihe über Vor- und Nachteile der Bremer Selbstständigkeit und über bremische Besonderheiten zu diskutieren. Zum Auftakt wird unser ehemaliger Vorsitzender Theo Schlüter am Dienstag, 21. Februar, um 20 Uhr einen Vortrag über Leopold Kohr halten.
Leopold Kohr (1909–1994), ein aus Salzburg stammender, 1938 in die USA emigrierter Nationalökonom und Philosoph, kämpfte sein Leben lang für überschaubare politische und wirtschaftliche Einheiten und gilt als geistiger Vater des Mottos „small is beautiful“. 1983 wurde er mit dem Alternativen Nobelpreis (Right Livelihood Award) ausgezeichnet. Im „Zeitmagazin“ war einmal zu lesen, Bremen ehre Kohr als „Schutzheiligen des Föderalismus“. Für Theo Schlüter ist er „der ideale Bremer Stadtphilosoph“.