Dezentrale Energieversorgung
Datum: Do, 21. September 2023, 17:00-20:00 Uhr
Ort: Stieglbrauerei Salzburg, Bräuhausstraße 9
Bitte Anmelden: office@tauriska.at oder Tel.: +43 (0)664 5205203
Mehr Informationen erhalten Sie im Einladungsflyer(pdf)
Programm
- Begrüßung und Grußworte
Susanna Vötter-Dankl und Prof. Alfred Winter, Leopold Kohr-Akademie
Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger, Stadt Salzburg - Moderation und Einführung
apl. Prof. Dr. Niko Paech, Universität Siegen - Dezentralität in der Energiewirtschaft: Vom Bekenntnis zum Umsetzungsbaukasten – ein SINNhub aus Salzburg.
Ing. Dr. Franz Kok, Universität Salzburg, Salzburger Ökostrombörse - Dezentrale Energieerzeugung im Kontext kommunaler Entwicklungsprozesse – Beispiele aus ländlichen Alpengemeinden
Dr. des. Jana Türk, Ludwig-Maximilians-Universität München - Was macht das KEM Management?
KEM Manager Mario Wallner, Pinzgau Nationalparkregion Salzburg - Seit über 80 Jahren Strom aus Neukirchen für Neukirchen
Obmann Sepp Steiger, Christian Brugger und Benjamin Lachmayer, Neukirchen am Großvenediger, Salzburg - Do-lt-Yourself Kleinwindkraft als Weg zu Autarkie und Selbstermächtigung
Jonathan Schreiber, St. Pölten, Niederösterreich - Diskussionsteilnehmer: Niko Paech, Jana Türk, Franz Kok, Mario Wallner, Sepp Steiger, Jonathan Schreiber, Rudolf Göstl
Die Energieversorgung der Zukunft: Dezentral und resilient?
Nicht erst der Ukraine- Krieg, sondern bereits vorangegangene Krisen führten mitteleuropäischen Konsumgesellschaften schmerzhaft vor Augen, dass die bestehenden Energiesysteme mehr als „nur“ ein Klimaproblem heraufbeschwören. Sie erweisen sich überdies als äußerst verletzlich und unkontrollierbar, weil sie im Gleichklang mit einer maßlosen Wohlstandsarchitektur zwangsläufig permanent wachsen mussten. Folglich stellt sichdie Frage nach einer Energieversorgung, die im Sinne des großen Vordenkers kleiner Wirtschaftseinheiten, nämlich Leopold Kohr, regional und dezentral orientiert ist. Denn nur so könnte es gelingen, vier Bedingungen zu erfüllen, die den Energiesektor zukunftsfähig werden lassen. Letzterer wäre erstens klimaneutral, zweitens vereinbar mit anderen ökologischen Zielen (Naturschutz, Biodiversität etc.), drittens krisenrobust und viertens demo kratisch zu gestalten. Lässt sich diese Herausforderung allein durch technische In novationen im Bereich erneuerbarer Energieträger meistern oder sind nicht zu vorderst immense Einsparleistungen vonnöten, die sich wiederum auf das dann noch verantwortbare Niveau an Konsum und Mobilität auswirken würden? Nicht nur diese Frage soll im Rahmen der 5. Leopold Kohr-Summerschool behandelt werden, sondern auch die nach den relevanten Akteuren einer kleinteiligen Ener giewende. Bedarf es erst großangelegter politischer Weichenstellungen oder können auch Individuen, lokale Initiativen und kommunale Entscheidungsträger in novative Beiträge zu einer Energiewende leisten, die auf mehr als der bisherigen Symbolik beruhen? Hierzu werden anerkannte Experten und Praktiker zu Wort kommen, um sich nach einer Darstellung wissenschaftlicher Befunde und ermuti gender Beispiele einer ausführlichen Diskussion zu stellen. (Text: Niko Paech)