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Kohrstammtisch: Über zwei Utopien und ihrem Scheitern
28. Januar 2016,20:00

Dieser Stammtisch setzt sich mit dem Drama des Literaten Fritz Hochwälder in Zusammenhang mit der von Leopold Kohr unterstützten Staatswerdung Anguilla im Jahr 1967 auseinander. Pankraz Rendl gibt die Einstiegshilfe:
Der Autor Fritz Hochwälder erzählt in „Das heilige Experiment“ eine fingierte Geschichte aus Paraguay, in der es um das Scheitern einer erfolgreichen politischen Utopie geht. Realer Hintergrund von Hochwälders Stück ist die sogenannte „Jesuitenreduktion“. Als Jesuitenreduktion wird eine von den Jesuiten errichtete Siedlung für die indigene Bevölkerung in Südamerika bezeichnet. Jesuitenreduktionen waren ein jesuitisches Missionswerk in der Zeit von 1609 bis 1767. Dabei wurden Hunderttausende Mitglieder der indigenen Bevölkerung Südamerikas in festen Siedlungen, den Reduktionen, zusammengeführt (spanisch reducción, „Siedlung, Niederlassung“). Wegen der später erlangten weitgehenden Unabhängigkeit von der spanischen Obrigkeit wurden die Jesuitenreduktionen oft als Jesuitenstaat bezeichnet.